wmw

Waldenser Platz - die neue Mitte - Städtebaulich-freiraumplanerischer Realisierungswettbewerb mit Ideenteil

Anerkennung 

in Arbeitsgemeinschaft mit Bjoern Schmidt Architektur

undDrei Eins - Rebecca Faller Landschaftsarchitektur

Die städtebauliche Setzung und Ausformulierung der Baukörper folgt dem Leitgedanken der sensiblen Einfügung in den historischen Kontext bei gleichzeitiger Ausbildung von qualitätvollen Stadträumen, die sich in der Raumfolge von öffentlich bis privat staffeln.

Die aktuell nicht erlebbaren Innenhöfe, sowie der versteckte Kirchplatz und Kirchgarten werden geöffnet und mit dem Gesamtensemble der Waldenser Mitte arrondiert.

Zur Ausbildung von Passagen, privaten und öffentlichen Plätzen, sowie einer Wegeführung durch das neue Quartier wurde der vorgefundene Typus der zueinander versetzten Vorder- und Hinterhäuser mit verdrehten Firstrichtungen aufgenommen und städtebaulich arrangiert – die Komposition aus trauf- und giebelständigen Gebäuden aus der Umgebung wird fortgeführt und leitet durchs Quartier. Das Motiv der Gauben und Zwerchhäuser aus der direkten Nachbarschaft wird ebenfalls aufgenommen und weitergespielt.

Das zentrale Herzstück der neuen Mitte ist der „Waldenser Platz“, der sich über die Langstraße als verkehrsberu- higter Bereich erstreckt und somit auch die südlichen Baukörper einbindet und über erdgeschossige Nutzungen mit Außenterrasse Aufenthaltsqualitäten schafft.

Durch die Verkehrsberuhigung der Langstraße werden auch das Stadtmuseum sowie der Waldenserhof, das Pfarr- haus und die Waldenser Kirche samt Kirchgarten der evangelischen Kirche ins Gesamtensemble der neuen Mitte eingebettet.

Der „Waldenser Platz“ mit Wasserspiel und Sitzmöglichkeiten lädt zum Treffen und Verweilen ein und bietet Raum für Open Air Veranstaltungen, sowie Märkte, so dass er als zentraler Stadtplatz einer neuen Mitte gerecht wird.
Am Platz angebunden finden sich kleinere Ladengeschäfte des täglichen Lebens, sowie ein gastronomisches Ange- bot.

Der Platz bildet das Bindeglied zwischen dem Kirchgarten als „neue grüne Mitte“ der über eine berankte Pergola er- reicht wird, sowie kleineren Passagen, die zu weiteren Pocket Parks und zum Spielhof führen. Im Bereich der Pas- sagen nach Norden finden sich in den belebten Erdgeschosszonen gemeinschaftliche- sowie soziale Nutzungen, wie bspw. Bewohnerwerkstätten, Co-Working und eine Sozialstation für ältere Menschen.

Die Tiefgarage und Gebäude sind so ausgebildet, dass der schützenswerte Baumbestand erhalten bleibt und zudem ins Freiraumkonzept integriert wird. Die Planung zielt auf eine möglichst geringe Versiegelung ab und bildet großzü- gige begrünte und versickerungsfähige Freibereiche bis direkt an die Häuser aus.

Durch die Einbindung der Freiflächen des Kirchhofs an der Ludwigstraße sowie dem Kirchgarten zwischen Evange- lische und Waldenser Kirche ist ein „Rundweg“ um die neue Waldenser Mitte möglich, so dass es keine baulichen „Rückseiten“ mehr gibt. Die Fassadengestaltung folgt diesem Gedanken und öffnet sich in alle Himmelsrichtungen.

Erklärtes Ziel ist es ein Fußgänger- und Radfahrerfreundliches, sowie autofreies Quartier zu schaffen.

Regenwassermanagement der Dächer und Gärten

Abschnittswiese Realisierung

Raumfolge öffentlicher Aufenthaltsflächen

Grünflächen und private Gärten

Fussläufige Quartiersdurschwegung und Darstellung des beruhigten Autoverkehrs

Belebung der Freiberieche durch öffetntliche EG-Nutzungen