Das Bauen mit vorhandener Bausubstanz stellt eine besondere Herausforderung dar. Es geht nicht nur darum, ein Gebäude funktional umzuwandeln, sondern auch den einzigartigen Charakter des Bestandsgebäudes zu bewahren.

Der erste Schritt dieses Prozesses ist eine gründliche Analyse der bestehenden Struktur. Jedes Bauelement wurde sorgfältig katalogisiert, um festzustellen, welche Materialien wiederverwendet oder wiederverwertet werden können. Ziel ist es, das Potenzial des Bestands maximal auszuschöpfen und die vorhandenen Ressourcen effizient zu nutzen. Anstatt das Alte durch Neues zu ersetzen, wird der Bestand behutsam erhalten, angepasst und mit neuen, zeitgemäßen Elementen kombiniert.

Die Auswahl der Materialien erfolgte unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit, wobei sowohl die heutigen Anforderungen an Energieeffizienz und geringe Emissionen als auch die Berücksichtigung umweltfreundlicher Prinzipien im Vordergrund standen. Dabei wurden Materialien gewählt, die sowohl zur Geschichte des Gebäudes passen als auch der modernen Zeit gerecht werden. Lehm und Holz, traditionelle Baustoffe, die für ihre hohe Wertigkeit und wohngesunde Eigenschaften bekannt sind, wurden in das neue Konzept integriert.

Neben der nachhaltigen Materialwahl wurde auch der Fokus auf lokale Handwerksbetriebe gelegt. Durch kurze Transportwege und die Zusammenarbeit mit regionalen Firmen wird nicht nur der ökologische Fußabdruck minimiert, sondern auch die lokale Wirtschaft gestärkt.

Aus dem ehemaligen Pferdestall soll durch dieses Projekt ein Einfamilienhaus entstehen, das die historische Substanz des Bestands bewahrt.